Langstrecken-WM: Wird die LMP1-Privatierwertung ausgesetzt?

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Die LMP1-Privatier-Trophäe wird im kommenden Jahr wahrscheinlich ausgesetzt | © ByKolles Racing

Höchstwahrscheinlich richten ACO und FIA in der anstehenden WM-Saison keine LMP1-Privatierwertung aus. Grund hierfür ist eine Regeländerung. Die neue Richtlinie besagt, dass mindestens drei Saisonnennungen benötigt werden, um die zusätzliche Trophäe zu vergeben.

Nächstes Jahr gibt es höchstwahrscheinlich keinen Extrapreis für LMP1-Privatiers. Denn ACO und FIA haben die entsprechende Regelung für die Subkategorie in der Langstrecken-WM angepasst. Neuerdings müssen mindestens drei Saisonnennungen vorliegen, damit die Trophäe verliehen werden kann.

Da nach dem Rückzug von Rebellion Racing nur noch ByKolles Racing in der privaten LMP1-Klasse übrig geblieben ist, wird die Unterkategorie voraussichtlich ausgesetzt. Das Team rund um Collin Kolles wird künftig zusammen mit Porsche und Toyota gewertet. 2018 könnte die LMP1-Privatierwertung wieder zurückkehren, wenn SMP Racing den Aufstieg in das Langstrecken-Oberhaus wagt.

Zudem gab es noch andere Anpassungen:

  • Die Equivalence of Technology (EoT) der LMP1 wird während der Saison nicht mehr angepasst.
  • Der schnellste Fahrer eines LMP2- oder GTE-Am-Teams darf nicht mehr den Rennstart fahren.
  • Alle Bronze- und Silberfahrer in der GTE-Am-Division müssen mindestens eine Stunde und fünfundvierzig Minuten Fahrzeit aufweisen, um gewertet zu werden. Profifahrer (Gold und Platin) in der Klasse müssen mindestens fünfundvierzig Minuten hinter dem Steuer sitzen.
  • Die Weltmeister der LMP2- und GTE-Pro-Wertung müssen verpflichtend am Rookie-Test in Bahrain teilnehmen. Ähnlich wie bei den LMP1-Werksabordnungen bekommen die Teams einen Nachwuchsfahrer zum Testen zu gewiesen.
  • Eine Saisonnennung in der GTE-Pro kostet fortan nicht mehr 130.000 Euro, sondern 310.000 Euro. Begründet wird der eminente Preisanstieg mit dem WM-Status der Kategorie. Dagegen kostet ein Gaststart weiterhin 15.000 Euro pro Fahrzeug.
  • Ab sofort ist es verboten, Personal, Bodywork oder andere Objekte vor die Fahrzeugfront zu stellen, wenn sich das Fahrzeug in der Box befindet.