Der ACO hat das sportliche Regularium im Hinblick auf die letzte Runde der 24 Stunden von Le Mans modifiziert. Bis dato musste ein Fahrer den finalen Umlauf binnen sechs Minuten absolvieren, andernfalls erfolgte ein Wertungsausschluss. Künftig tritt jedoch ein progressives Bestrafungssystem in Kraft.
Nach dem denkwürdigen Toyota-Ausfall bei der diesjährigen Auflage der 24 Stunden von Le Mans hat der ACO die sportlichen Richtlinien zur Endklassifikation entschärft. Bislang schrieb das Reglement eine Maximalzeit von sechs Minuten für die letzte Umrundung des Traditionskurses an der Sarthe fest. Eine Überschreitung dieser Vorgabe im Hinblick auf die Rundenzeit bewirkte wiederum einen Wertungsausschluss.
Folglich schafften es Kazuki Nakajima, Sébastien Buemi und Anthony Davidson in diesem Jahr nicht die Abschlusswertung des nordwestfranzösischen Langstreckenrennens, obwohl die Toyota-Athleten bis wenige Augenblicke vor dem Ablauf der Zeit die Führung verbuchten. Die bisherige Vorgehensweise der Disqualifikation ersetzen die ACO-Regelaufseher daher durch ein progressives Bestrafungssystem.
Benötigt ein Fahrer für den finalen Umlauf zwischen sechs und sieben Minuten, subtrahieren die Sportkommissare eine Runde von der erzielten Gesamtdistanz. Zwei Runden verliert die betroffene Besatzung wiederum bei einer Dauer von sieben bis neun Minuten, vier Runden bei neun bis zehn Minuten. Erstreckt sich die Umlaufzeit innerhalb von zehn Minuten und einer Viertelstunde schlägt sich dies in einer Zehn-Runden-Strafe nieder.
Einen Ausschluss sprechen die Regelhüter lediglich bei einer Rundenzeit jenseits der Marke von fünfzehn Minuten aus. Nach diesem Schema hätte das Toyota-Trio eine Vier-Runden-Strafversetzungen verbüßen müssen und somit noch den Bronzerang gerettet. Im wirklichen Szenario erbte wiederum Audi bei seiner ungeplanten Abschiedsvorstellung mit Ach und Krach die unterste Stufe auf dem Stockerl.
