24-Stunden-Prototypenserie: Creventic erwidert ACO-Vorwürfe

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Dennoch wolle Creventic eine Verschärfung des Konflikts vermeiden. „Unglücklicherweise hat der ACO entschieden, juristische Schritte gegen Creventic einzuleiten und verlangt, auf die Organisation der 24H Proto Series zu verzichten und die Nutzung der LMP3-Marke zu unterlassen. Creventic wird seinen Standpunkt verteidigen und zugleich versuchen, eine einvernehmliche Lösung zu finden“, kündigt die Organisation an.

Zudem erläuterte Creventic die Hintergründe, auf denen die Idee einer Protoypenserie gründete. „Seit geraumer Zeit treten Rennställe mit uns in Kontakt, die einen Prototypen besitzen und einsetzen, um eine Genehmigung zu erfragen, um mit ihren Fahrzeugen an unseren Veranstaltungen teilzunehmen“, erklärt Mitveranstalter Ivo Breukers. „Aber bislang haben wir unsere Rennen ausschließlich GT-Sportwagen und Tourenwagen vorbehalten.“

Ivo Breukers: „Dies ermutigte uns, mit unseren Plänen voranzuschreiten“

Diese Regelung fußte auf Sicherheitsbedenken angesichts der unterschiedlichen Fahrzeugkonzeptionen. „Der Geschwindigkeits- und Gewichtsunterschied war der Grund für uns, ein gemeinsames Rennen mit Prototypen und anderen Fahrzeugen bei unseren Veranstaltungen abzulehnen“, legt Breukers klar. „Aber die Rennställe fragten uns, ob wir ebenso Rennen für Prototypen organisieren könnten.“

Daher äußerten Hersteller und Einsatzmannschaften verschiedentlich den Wunsch, an solch einer Meisterschaft teilzunehmen. „Infolgedessen suchten wir den Dialog mit verschiedenen Herstellern von Prototypen wie Wolf, Ginetta, Radical und Onroak. Und es wurde offensichtlich, dass einige Kunden dieser Konstrukteure an von uns ausgerichteten Langstreckenrennen interessiert wären“, fügt Breukers hinzu.

Die Bekanntgabe sei beim Gastspiel der Europäischen Le-Mans-Serie in Spa-Francorchamps auf positive Resonanz gestoßen. „Dies ermutigte uns, mit unseren Plänen für solch eine Serie und für eine Pilotveranstaltung in Dubai voranzuschreiten. Dieser Nachricht begegnete man im Spa-Fahrerlager mit überwältigendem Enthusiasmus. Dort sprachen wir mit allen Prototypenteams, die ihr Interesse an einer Teilnahme äußerten“, ergänzt Breukers.