Austin: Porsche siegt erneut, Audi und Toyota auf dem Podium

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Vierter Saisonsieg in Folge: Porsche triumphierte auch in Austin | © Porsche

Porsche hat auf dem Circuit of The Americas den vierten WM-Lauf in Folge gewonnen. Obenan: die Weltmeister Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley. Audi dominierte zu Anfang, fiel aber einer Full Course Yellow zum Opfer. Derweil verbuchte Toyota einen abermaligen Podiumserfolg.

Die Porsche-Werksmannschaft hat in Austin den vierten WM-Laufsieg en suite errungen. Beim Nachtrennen auf dem Circuit of The Americas reklamierten die Titelverteidiger Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley die Trophäe für sich. Derweil belegten die Stallgefährten Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb bei der sechsten Saisonbegegnung im Lone Star State den vierten Platz.

Konzernschwester Audi ertrotzte indes den Silberplatz. Obwohl das Werk mit den vier Ringen die erste Halbzeit in Texas dominierte, war Joest Racing abermals kein Erfolg vergönnt. Denn Audi fiel neuerlich eine Full Course Yellow anheim, welche für den süddeutschen Hersteller zur Unzeit kam – unmittelbar nach einem der Tankstopps. In Konsequenz dessen büßte Audi seine Zweifachführung ein.

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Schlussendlich erklommen Lucas di Grassi, Oliver Jarvis und Loïc Duval noch auf die zweite Stufe des Stockerls. Ein taktisches Manöver, beim letzten Boxenbesuch auf die Montage neuer Reifen zu verzichten, zeitigte nicht den gewünschten Erfolg. Obendrein fiel Markenkollegen Benoît Tréluyer eine Kollision im Überrundungsverkehr zum Opfer, wodurch der Franzose und seine Mitstreiter Marcel Fässler und André Lotterer auf Platz sechs zurückfielen.

Toyota klettert neuerlich aufs Podest

Toyota schlug sich unterdessen wacker, was sich in einem weiteren Podiumsergebnis manifestierte. Stéphane Sarrazin, Kamui Kobayashi und Mike Conway hievten sich auf die unterste Stufe des Siegertreppchens. Die internen Konkurrenten Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima wurden Fünfte. Rebellion Racing gewann mit Dominik Kraihamer, Alexandre Imperatori und Mathéo Tuscher wiederum unangefochten die Privatierwertung.

In der Tabelle verteidigen Dumas, Jani und Lieb mit einem Punktestand von einhundertdreißig Zählern ihre Führungsposition, aber die Abstände im Fahrerklassement verringern sich. Die Audi-Athleten di Grassi, Jarvis und Duval haben sich mit zweiundneunzig und einem halben Punkt auf Platz zwei emporgearbeitet. Nur einen halben Zähler dahinter: das Toyota-Trio Sarrazin, Kobayashi und Conway.

Die LMP2-Liga entschied Signatech-Alpine souverän zu seinen Gunsten. Gustavo Menezes, Stéphane Richelmi und Nicolas Lapierre triumphierten mit einem Umlauf Vorsprung auf RGR Sport by Morand Racing. Das Ligier-Gespann Filipe Albuquerque, Ricardo González und Bruno Senna setzte sich seinerseits um fünfzehn Sekunden gegen Jota Sport durch. Am Oreca-Lenkrad: René Rast, Roman Russinow und Alex Brundle.

Aston Martin triumphiert in beiden GTE-Divisionen

Im GTE-Sektor avancierte die Aston-Martin-Delegation zur Referenz. Das Prodrive-Ensemble trug in der texanischen Kapitale beide Klassensiege davon. Bei den Profis jubelten Nicki Thiim und Marco Sørensen in der Podiumsmitte. Das dänische Doppel behauptete sich gegenüber den beiden Ferrari-Besatzungen von AF Corse. Die interne Rangordnung: James Calado und Gianmaria Bruni positionierten sich vor Sam Bird und Davide Rigon.

In der Amateurliga obsiegte wiederum das dreiköpfige Aston-Martin-Aufgebot Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda. Zweite wurden die Porsche-Kunden von KCMG. Christian Ried, Wolf Henzler und Joël Camathias überquerten den Zielstrich mit einer Minute Rückstand. Die besten Drei komplettierte Larbre Compétition. Am Corvette-Steuer: Yutaka Yamagishi, Pierre Ragues und Ricky Taylor.

Die Langstrecken-WM begibt sich nun auf die Zielgerade der fünften Saison ihrer Historie. Drei Sechs-Stunden-Veranstaltungen sind noch auf dem Fahrplan vermerkt. Nächster Halt der Endurance-Königsklasse: der heilige Fuji Mitte Oktober. Anschließend steht am ersten Novemberwochenende das Halbfinale in Shanghai auf dem Programm, ehe in Sakhir schließlich die Endrunde steigt.