ELMS: W Racing Team debütiert beim Lauf in Spa-Francorchamps

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Das W Racing Team debütiert mit Ligier in der LMP2-Klasse | © DPPI

Das W Racing Team hat überraschend mitgeteilt, beim ELMS-Gastspiel in Spa-Francorchamps sein LMP2-Debüt zu bestreiten. Als Einsatzgerät fungiert ein LMP2-Prototyp der Marke Ligier. Der Kader rekrutiert sich aus Will Stevens sowie Laurens und Dries Vanthoor. Steht ein langfristiges Engagement auf der Agenda?

Wider Erwarten hat das W Racing Team die Entscheidung getroffen, einen Gaststart in der Europäischen Le-Mans-Serie zu unternehmen. Die belgische Equipe tritt beim Heimspiel in Spa-Francorchamps mit einem Ligier-Prototyp des Modells JS P2 an – als Motorenlieferant fungiert Judd. Das dreiköpfige Fahrerensemble rekrutiert sich aus Will Stevens sowie den Brüdern Laurens und Dries Vanthoor.

Wenngleich das W Racing Team keine langfristigen Pläne hegt, sich in der LMP2-Klasse zu engagieren, schließt die Mannschaft nicht aus, weitere Einsätze in der Liga der kleinen Prototypen zu stemmen. „Es ist zunächst nur eine einmalige Sache, aber im Hinblick auf die Zukunft beobachten wir die LMP2 genau, weil wir Anfragen zahlreichen Fahrer erhalten haben“, verriet Teamchef Vincent Vosse gegenüber Autosport.

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Zumal die nächste Saison nach dem Dafürhalten des Rennstall-Leiters ein „guter Zeitpunkt“ sei, um in die LMP2-Disziplin aufzusteigen. Denn das neue Regelwerk, welches in Kraft tritt, ermögliche gleichsam, Tabula rasa zu machen, wodurch die Voraussetzungen aller Teilnehmer mehr oder minder identisch seien. „Im Moment ist alles offen, aber wir wollen uns als Team weiterentwickeln“, erklärt Vosse die Lage der Dinge.

Vorzugsweise wolle das W Racing Team in der Langstrecken-WM starten, falls es der Truppe gelänge, einen „wettbewerbsfähigen Fahrerkader“ zu rekrutieren. Zwar sei Vosse „glücklich“ über die Zusammenarbeit mit Audi und der SRO-Gruppe, jedoch gäbe es einige Unwägbarkeiten bei der Fahrzeugeinstufung. „Es schwebt stets ein Fragezeichen über der Balance of Performance. Und das ist in der LMP2 weniger ein Problem“, fügt Vosse hinzu.

Darüber hinaus seien auch Paralleleinsätze im Prototypensport und in der GT-Branche fraglos vorstellbar. „Falls wir im nächsten Jahr LMP2 machen, bedeutet dies keineswegs das Ende unserer anderen Programm, aber etwas Neues hinzuzufügen, wäre sehr schwierig“, erläutert Vosse, welcher dennoch betont, ein genereller „Richtungswechsel“ innerhalb des W Racing Teams sei mitnichten ausgeschlossen.