Le Mans: Audi setzt vorerst kein drittes Fahrzeug ein

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Audi verzichtet bis auf weiteres auf drei Fahrzeuge in Le Mans l © Daniel Schnichels

Auch für die nächstjährige Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans plant Audi vorerst nur den Start mit zwei Fahrzeugen. Bereits in diesem Jahr mussten die Ingolstädter im Zuge des Abgasskandals ihre Flotte reduzieren. Ob Konzernschwester Porsche ebenfalls keinen dritten LMP1 an die Sarthe schicken ist noch unklar, Toyota hingegen hat den Einsatz dreier Prototypen noch nicht ausgeschlossen.

Im Zuge des Abgasskandals bei Volkswagen mussten Audi und Porsche ihre Fahrzeugflotte für Le Mans auf lediglich zwei Prototypen reduzieren. Zumindest bei der Marke mit den vier Ringen scheint sich an dieser Entscheidung in Bezug auf die nächste Saison nichts zu ändern. Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich bestätigte am Wochenende bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps den Entschluss.

„Momentan ist nicht davon auszugehen, dass wir einen dritten LMP1 in Spa und Le Mans einsetzen. Selbstverständlich hängt diese Entscheidung mit der Kostenreduzierung zusammen“, teilte Ullrich gegenüber Endurance-Info mit. Allerdings sei laut Audis-Motorsportchef das letzte Wort für die Zukunft noch nicht gesprochen: „Für die Zukunft ziehen wir bereits weitere Aspekte in Betracht. Zuerst müssen wir die richtige Technologie und Entwicklung für uns finden“, spielt Ullrich auf das neue LMP1-Reglement an, welches ab 2018 in Kraft tritt.

Auch Weltmeister und Le-Mans-Gewinner Porsche musste die letztjährigen Siegesfahrer Nick Tandy und Earl Bamber aus dem LMP1-Kader streichen und zurück in den GT-Sport delegieren. Ob der Titelverteidiger ebenfalls nur zwei seiner Fahrzeuge in den Nordwesten Frankreichs schickt ist noch unklar. Die Le-Mans-Sieger der Herzen von Toyota haben momentan noch keinen Entschluss gefasst, ob der Nippon-Hersteller drei Fahrzeug einsetzt. In der Vergangenheit schob die Führung permanent einen Riegel vor einen dritten LMP1-Boliden.