Der Promoter der Intercontinental GT Challenge, Stéphane Ratel, plant offenbar die Austragung eines neunstündigen Langstreckenrennens in Südafrika. Nachdem in den vergangenen Tagen der Kalender für die kommende Saison veröffentlicht wurde, könnte das Rennen bereits 2018 als fünftes Rennen der internationalen Serie seinen Platz finden, um langfristig die Erweiterungspläne der Serie zu fixieren.
Stéphane Ratel plant ein Neun-Stunden-Rennen auf der Rennstrecke von Kyalami. Als teil der Intercontinental GT Challenge der SRO-Gruppe soll das Rennen auf der südafrikanischen Rennstrecke den für die kommende Saison aus vier Veranstaltungen bestehenden Kalender verstärken und den Weg zu einem Rennen auf möglichst jedem Kontinent weiter fortführen. Um diesen Plan in die Tat umzusetzen, befindet sich Ratel aktuell in Gesprächen mit dem Eigentümer der Rennstrecke, der südafrikanischen Porsche-Tochter.
„Die neun Stunden von Kyalami zurückzubringen, wäre wunderbar“, so Ratel gegenüber Sportscar365. „Natürlich haben wir miteinander gesprochen, aber die Rennstrecke gehört Porsche Südafrika.“ Neben den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, den 12 Stunden Bathurst und Sepang und dem achtstündigen Rennen in Laguna Seca würde ein neunstündiges Rennen den Portfolio der Rennserie erweitern. Ratel tritt jedoch gehörig auf die Euphoriebremse: „Es wäre wundervoll, aber nach aktuellem Stand ist es nur ein Traum“, so der Franzose.
Dennoch würde ein Rennen in Kyalami zu den Expansionsplänen Ratels für die IGTC passen, um weitere Hersteller fest an die Serie zu binden. Aktuell sind Audi, Mercedes-Benz, McLaren und Bentley offiziell werksseitig in der IGTC vertreten. Pläne gehen dahin, dass in den kommenden Jahren fünf bis sechs Hersteller fest eingeschrieben sein sollen. „Wenn wir fünf oder sechs Hersteller haben, die jeweils drei oder vier Fahrzeuge an den Start bringen, haben wir schon eine gute Startaufstellung“, so Ratel weiter.
Zuletzt gastierte die internationale Langstreckenszene im Jahre 1982 mit der Sportwagenweltmeisterschaft in Kyalami. Die Zuschauer sahen Jacky Ickx und Jochen Maas in einem Porsche 962 der Gruppe C als Sieger. Nachdem Porsche Südafrika 2014 die Rennstrecke erwarb wurde die Anlage umfangreich modernisiert und könnte so auch für eine Rückkehr der internationalen Motorsportserien gewappnet sein.
