Langstrecken-WM: Steht Rebellion Racing vor Abschied aus LMP1-Division?

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Welche Serie steuert Rebellion Racing nächste Saison an? l © Daniel Schnichels

Das Engagement von Rebellion Racing in der Langstrecken-WM steht vor dem Aus. Der schweizer Rennstall hat bis dato noch keine Pläne für die neue Saison vorgestellt. Stattdessen spricht Teammanager Bart Hayden bereits davon, dass es für „ein Programm über die komplette Saison schon fast zu spät ist.“ Alternativ ist ein Einsatz in der Europäischen Le-Mans-Serie oder in Nordamerika denkbar.

Quo vadis, Rebellion Racing? Hinter den Eidgenossen und deren Einsatz in der Langstrecken-WM steht ein großes Fragezeichen. Offenbar denkt Rebellion Racing über einen Ausstieg aus der privaten LMP1-Klasse nach und zieht stattdessen ein Programm in der LMP2-Wertung der Europäischen Le-Mans-Serie oder in Nordamerika in Betracht.

„Derzeit werden viele Gerüchte verbreitet, aber wir können sie nicht stoppen. Nach dem WM-Lauf in Mexiko können wir mehr über unsere Einsätze in der nächsten Saison mitteilen, aktuell kann ich keine Tendenz erkennen“, äußert sich Teammanager Bart Hayden gegenüber Endurance-Info zu den Spekulationen. Folglich ist es also nicht ausgeschlossen, dass sich der Rennstall um den schweizer Uhrenmacher aus dem Sportwagen-Oberhaus verabschiedet.

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Probleme bereitet dem Rennstall auch das neue Reglement, weshalb einige Veränderung an dem aktuellen R-One AERs vorgenommen werden müssen. Neben einer neuen Aerodynamik, dem Gewicht und mechanischen Neuerungen muss auch bereits das Reglement für die übernächste Saison einkalkuliert werden. Ab 2018 gilt die Einführung eines DRS-Systems in der privaten Klasse der LMP1-Boliden als sicher.

Die Langstrecken-WM als Kostenfaktor

„Aktuell beabsichtigen wir nicht ein neues Chassis zu bauen, dazu bräuchten wir neue finanzielle Mittel. Doch wer zieht es überhaupt in Erwägung in der privaten Klasse zu starten? Strakka und SMP haben verkündet, ein Wechsel ist zu früh. Abgesehen von ByKolles Racing und uns kommt niemand in Frage“, analysiert Rebellions-Teammanager das mögliche Starterfeld bei den Privatiers. Die Langstrecken-WM sei zwar „eine tolle Serie, kostet uns aber auch ungemein viel Geld.“

Folglich liebäugelt Rebellion Racing mit einem Einstieg in die ELMS oder in die IMSA-Serie, wobei „es für ein europäisches Team logistisch betrachtet einfach schwierig ist, in Amerika zu starten.“ Für ein Engagement in der kompletten Langstrecken-WM-Saison „ist es aktuell schon fast zu spät“, da die Schweizer noch nicht mit der Entwicklung begonnen haben. Sollte sich Rebellion Racing für den Umstieg auf ein LMP2-Fahrzeug entscheiden, liegt die Wahl auf das neue Oreca-Chassis sehr nahe.

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