Olli Martini: „Die VLN sollte nicht unter Wert verkauft werden“

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Auch ein Sieg in der Langstreckenmeisterschaft sei „etwas ganz Besonderes“ | © Ralf Kieven

Streckensprecher Olli Martini bekräftigt den Stellenwert eines VLN-Erfolges. Obwohl sich das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im medialen Fokus befinde, sei auch ein Sieg in der Langstreckenmeisterschaft „etwas ganz Besonderes“. Sein Appell: „Die VLN sollte nicht unter Wert verkauft werden.“

Erfahrungsgemäß verringern sich die VLN-Starterzahlen nach dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Namentlich die GT3-Werke bestreiten die vorherigen Läufe zumeist nur aus Testgründen. Mindert dies die Wertigkeit eines Erfolges? Olli Martini verneint diese Frage emphatisch. „Ein Sieg auf der Nordschleife ist und bleibt auch in der VLN etwas ganz Besonderes – für jeden Fahrer, egal ob Profi oder Amateur“, betont der Streckensprecher in seiner Racing-News-Kolumne.

Sein Appell: „Die VLN sollte nicht unter Wert verkauft werden.“ Zudem erwarte Martini eine Steigerung des Bekanntheitsgrades und Prestiges, weil die Nürburgring-Betreiber und die Veranstaltergemeinschaft ihre Kooperation fortan intensivieren, um die Vermarktung zu optimieren. „Gerade auch in Zukunft, wenn die VLN, gemeinsam mit dem Nürburgring, medial mehr aus sich machen wird“, meint Martini.

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Obwohl der Eifel-Marathon im Mai weitaus mehr Aufmerksamkeit generiere, sei die Langstreckenmeisterschaft dennoch ein wettbewerbsstarke Serie. „Also gibt es genauso viele Teams und Fans, die sich sagen: Jetzt sind wir wieder unter uns, und wir freuen uns auf sieben weitere Highlights im Jahr 2016“, erklärt Martini. „Auch wenn das 24-Stunden-Rennen insbesondere in der Gunst der Medien weit oben steht, braucht sich die VLN nicht im Geringsten zu verstecken, was ihren sportlichen Wert angeht.
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Martini würdigte insbesondere die regelmäßigen Startern. „Die spektakulären GT3-Autos haben natürlich den ersten drei Läufen der VLN-Saison ihren Stempel aufgedrückt“, räumt Martini ein. „Sie werden jetzt etwas weniger zahlreich am Start sein, aber die SP9 bietet, gerade mit den VLN-Stammkunden wie Phoenix, Wochenspiegel-Manthey, Frikadelli oder Walkenhorst, erstklassigen Motorsport auf der Nordschleife.“

Ferner solle ebenso den kleinen Gespannen Aufmerksamkeit gezollt werden. „Aber auch – und vor allem – in den anderen Klassen dürfen wir interessante und spannende Rennen erwarten“, kehrt Martini hervor. Dabei rücke der Kampf um den Meisterschaftstitel, welcher sich über verschiedene Wertungen erstreckt, in den Brennpunkt. „Spannung ist in den meisten der insgesamt dreiundzwanzig Klassen angesagt.“