Entwicklungsvorstand Wolfang Hatz verlässt Porsche nach vorübergehender Beurlaubung. Der Aufsichtsrat hat Doktor Michael Steiner als Nachfolger benannt. Indes bestätigte auch Konzernschwester Audi eine Personalentscheidung: Stefan Dreyer leitet künftige anstelle von Chris Reinke den Werkseinsatz in der Langstrecken-WM.
Der Volkswagen-Konzern setzt das Stühlerücken innerhalb seiner Tochterfirmen fort. Nach der Personalrotation zu Jahresbeginn bei Audi und Lamborghini hat nun auch Porsche einen Rücktritt bestätigt: Der Forschungs- und Entwicklungleiter Wolfgang Hatz verlässt nach vierzehn Jahren auf „eigenen Wunsch“ das Unternehmen. Daher berief der Aufsichtsrat Doktor Michael Steiner als seinen Nachfolger in den Vorstand des Herstellers aus Stuttgart-Zuffenhausen.
Nach der Enthüllung der Abgasaffäre entschied der Volkswagen-Konzern, Porsche-Vorstand Hatz einstweilen zu beurlauben. Dieser beteiligte sich sodann an der Aufklärung des Verstoßes gegen die Abgasnorm in den Vereinigten Staaten. Aufgrund des Schwebezustandes entschloss sich Hatz letztlich jedoch zum Rücktritt. „Ich blicke gerne auf meine Zeit bei der Porsche AG zurück und begrüße außerordentlich, dass Michael Steiner meine Nachfolge antritt“, meint Hatz.
Zuletzt leitete Hatz die Gesamtfahrzeug- und Qualitätsentwicklung. Einer der Glanzpunkte der Projekte unter seiner Federführung: der Porsche 918 Spyder. Überdies begleitete Hatz das Engagement in der Langstrecken-WM – nebst Le-Mans-Triumph. „Dass Wolfgang Hatz im Juni 2015 den Doppelsieg der Porsche LMP1-Rennwagen in Le Mans feiern konnte, war die Krönung seiner hervorragenden Arbeit“, bekräftigt der Aufsichtsratvorsitzende Doktor Wolfgang Porsche.
Indes hat auch Konzernschwester Audi eine Personalentscheidung getroffen. Nach dem 24-Stunden-Langstreckenrennen von Le Mans übernimmt Stefan Dreyer die Leitung der Werksmannschaft in der LMP1-Spitzenklasse, welcher somit die Nachfolge von Chris Reinke antritt. Letzterer zeichnet sich in Zukunft für den GT3-Kundensport verantwortlich. Zugleich nimmt auch Erik Schuivens den Platz der Renningenieuren Leena Gade ein.
