ELMS: Jota Sport kooperiert mit G-Drive, LMP3 avanciert zum Ligier-Markenpokal

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Jota Sport spannt künftig mit der russischen Benzinmarke G-Drive zusammen | © G-Drive Racing

Nach über einem Jahr Abstinenz kehrt Race Performance in die Europäische Le-Mans-Serie zurück. Der schweizer Rennstall schnürt ein Doppelprogramm für jeweils ein Fahrzeug in der LMP2- und LMP3-Kategorie. Indes entwickelt sich die LMP3-Division zum Markenpokal von Ligier. RLR Motorsport, Villorba Corse, Graff Racing und SPV Racing verkündeten ihre Piloten für den Ligier JS P3.

Bevor am Freitag der ACO gemeinsam mit der FIA die Teilnehmerliste für die Langstrecken-WM, die Europäische Le-Mans-Serie und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans präsentiert, veröffentlichten in den vergangenen Tagen zahlreiche ELMS-Rennställe ihre Pläne für die kommende Saison. Von daher hat SportsCar-Info die jüngsten Ankündigungen in einem Nachrichtenüberblick zusammengefasst.

Race Performance kehrt nach Europa zurück

> Nach dem erfolgreichen Programm in der Asiatischen Le-Mans-Serie und der einjährigen Abwesenheit auf dem europäischen Parkett kehrt Race Performance in diesem Jahr wieder in die ELMS zurück. Durch den Titelgewinn in der Kontinentalserie Asiens hat der schweizer Rennstall bereits einen Startplatz für die 24 Stunden von Le Mans sicher.

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In diesem Jahr planen die Eidgenossen in der Europäischen Le-Mans-Serie ein Doppelprogramm. Zum einen kommt der bewährte Oreca 03R mit Judd-Motor in der LMP2-Division zum Einsatz, während Race Performance ebenfalls einen Ligier JS P3 mit LMP3-Spezifikation einsetzt. Gegenwärtig äußerten sich die Eidgenossen noch nicht zum Fahrerkader.

„Zusammen mit unseren Partner planen wir 2016 ein umfangreiches Programm“, teilte Teammanager Michel Frey in einem Kommuniqué mit. „Wir nehmen in der ELMS in der LMP2- und LMP3-Wertung gleichzeitig teil. Außerdem haben wir bereits einen Startplatz für das 24-Stunden-Rennen an der Sarthe sicher. Ich freue mich bereits auf die neuen und bevorstehenden Aufgaben und bin sicher, dass wir diese mit der nötigen Professionalität angehen“, versichert der Teammanager von Race Performance.

RLR Motorsport benennt Fahreraufgebot

> Ossy Yusuf, Morten Dons und Ross Wartburton greifen für RLR Motorsport ins Steuer des Ligier JS P3. Die Mannschaft aus dem Vereinigten Königreich tritt auch in diesem Jahr in der LMP3-Wertung der ELMS an. Yusuf und Dons bestreiten alle sechs Saisonläufe, Wartburton hingegen tritt nur bei ausgewählten Veranstaltungen an.

Bereits im vergangenen Jahr glückte Dons gemeinsam mit seiner Mannschaft beim Gastspiel in Imola der Sprung auf den ersten Rang. „Ich freue mich auch in diesem Jahr ein Teil des Teams zu sein. Um ehrlich zu sein war ich sehr beeindruckt von unserem Sieg in Imola. Mit dem Ligier JS P3 haben wir definitiv ein siegfähiges Fahrzeug ausgewählt“, äußerte sich Dons in einem Presseschreiben. Primäres Ziel des neuen Ligier-Schützlings ist die Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans im nächsten Jahr.

Villorba Corse wechselt zu Ligier

Villorba Corse nimmt die neuerliche Runde der Europäischen Le-Mans-Serie ebenfalls mit einem Ligier JS P3 in Angriff. Als Antriebsmaschine wählte die Ligie-Truppe einen Nissan V8-Motor. Den Schritt zum Fabrikatswechsel bezeichnet der Rennstall als weiteres Etappenziel für den Weg nach Le Mans. Der Fahrerkader formiert sich wiederrum aus Roberto Lacorte und Giorgio Sernagiotto.

Auch das GT-Programm mit einem Ferrari setzt Villorba Corse fort. „Unser Wechsel zu Ligier ist ein logischer Schritt, denn die LMP3-Kategorie boomt. Das letzte Jahr bezeichnen wir als Lehrjahr, doch in diesem Jahr wollen wir uns definitiv verbessern. Auch die Strukturen innerhalb des Teams wurden deutlich verbessert, sodass wir einer erfolgreichen Saison entgegensehen“, zeigt sich Teamchef Raimondo Amadio angriffslustig.

Graff Racing vertraut ausschließlich amerikanischen Fahrern

Die Rückkehr von Graff Racing in die Sportwagen-Szene nimmt letzte Züge an. Der französische Rennstall verkündete dieser Tage sein Fahreraufgebot für das LMP3-Programm in der Europäischen Le-Mans-Serie. Demnach teilen sich die Amerikaner Bob Corliss, John Falb und Sean Rayhall das Cockpit des LMP3-Fahrzeugs von Ligier.

Für Teammanager Pascal Rauturier ist das Interesse aus den Vereinigten Staaten „ein Zeichen dafür, dass die LMP3-Division weltweit an Bedeutung gewint.“ Auch Graff-Athlet Corliss freut sich auf neue Aufgaben, besonders allerdings auf die Rennstrecken in Europa: „Ich bin schon sehr aufgeregt mit dem Ligier JS P3 die großartigen Rennstrecken in Europa zu befahren. Ich möchte einfach mein Bestes geben und dem Team so gut wie möglich helfen.“

Auch SPV Racing greift auf Ligier zurück

> Mit SPV Racing reihte sich ein weiterer Rennstall in die Riege der Ligier-Fahrzeuge in der LMP3-Wertung ein. Im Rahmen einer Fahrzeugpräsentation stellte der Rennstall auch sein Fahrpersonal vor: Der ehemalige Formel-1-Tetsfahrer von Toyota Borja Garcia ist Stammfahrer, während sein Stallgefährte noch zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert wird. Zudem richtet SPV Racing auch eine Talentschule ein, um jungen Fahrern den Einstieg in die Prototypen-Szene zu ermöglichen. Diese wird ebenfalls von Garcia geleitet, der von GT-Pilot Alan Sicart unterstützt wird.

Jota Sport spannt mit G-Drive zusammen

> Jota Sport kooperiert künftig mit G-Drive Racing. Damit wechselt der russische Gaslieferant seine Einsatzmannschaft und trennt sich von Oak Racing. In der ELMS setzt das neue Gespann einen Gibson 015S ein. Die Kooperation tangiert auch das Engagement in der Langstrecken-WM. Weitere Details zum gemeinsamen Programm sollen in Kürze veröffentlich werden.