Altfrid Heger: „GT4 sollte Speerspitze der VLN darstellen“

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Altfrid Heger unterbreitet den Vorschlag, die GT4-Kategorie zur VLN-Spitzenklasse zu erheben. Das „optische und akustische Auftreten“ sei für die Nürburgring-Nordschleife „perfekt geeignet“. Darüber hinaus begünstige ein GT3-Bann die Entwicklung das ADAC GT Masters, um eine „stabile Plattform“ zu errichten.

Auch Altfrid Heger beteiligt sich an der Diskussion über die Sicherheitsfrage auf der Nürburgring-Nordschleife. Im Unterschied zur überwiegenden Mehrheit plädiert der ehemalige Werksfahrer jedoch für einen GT3-Ausschluss auf dem Traditionskurs in der Eifel. „Die GT3 müsste aus der VLN ausgeschlossen werden, da zu schnell und zu sehr herstellerabhängig“, äußert sich Heger auf seiner Facebook-Seite.

Ein weiterer Vorteil der Maßnahme sei überdies die positive Auswirkung auf die Entwicklung des ADAC GT Masters. „Man baut dieses zu einer stabilen Plattform auf und gewährleistet für die Zukunft spannenden und interessanten Motorsport für Fahrer, Teams, Medien und Fans“, meint Heger. „Arbeitsplätze bleiben erhalten und andere Serien können im Rahmenprogramm stabilen Motorsport betreiben.“

Stattdessen schlägt Heger vor, die GT4-Wertung zur Spitzenklasse der VLN zu erheben. Für diesen Ansatz nennt er verschiedene Argumente. „Die GT4 sollte die Speerspitze in der VLN-Meisterschaft darstellen. Alle anderen Klassen müssen demnach angepasst werden“, erklärt Heger. „Dadurch wird der Motorsport sicherer und somit der Nordschleife gerecht angepasst. Die GT4 ist durch ihre Markenvielfalt und durch ihr optisches und akustisches Auftreten perfekt geeignet.“

„Das sportliche Reglement muss neu angepasst werden“

Eine Modifikation der Nordschleife negiert Heger hingegen. „Der Nürburgring als Rennstrecke darf nicht kastriert werden, sondern Außenbereiche, Zuschauerplätze, Leitplanken und Fangzäune müssen den heutigen Sicherheitsaspekten angepasst werden“, betont Heger. „Das sportliche Reglement muss neu angepasst werden. Zum Beispiel müsste jeder Fahrer sich für die Rennen qualifizieren.“

Eine Möglichkeit stelle eine Mindestzeit dar, die beispielsweise unterhalb der Marke von einhundertfünf Prozent des Klassenschnellsten liegt. „Damit wird sichergestellt, dass das Fahrerniveau den Anforderungen der Nordschleife gerecht wird“, erklärt Heger. „Fahrertrainings sind somit wieder Ausbildungsstation, um ein gefordertes Niveau zu erreichen. Diese Trainings müssen inhaltlich den Anforderungen der Nordschleife angepasst und von Experten ausgearbeitet werden. ?Für Neulinge besteht Pflichtteilnahme.“

Ferner appelliert Heger, auf ein angemessenes Miteinander zu achten. „Das Schiedsgericht bei der VLN sollte aus DMSB-Experten und Motorsport-Profis bestehen. Gelbe und rote Karten – auch für mehr als nur eine Veranstaltung – sorgen für mehr Respekt im motorsportlichen Umgang. Natürlich sind diese Vorschläge nur global gefasst. Es kostet viel Energie, um diese und andere auszuarbeiten und umzusetzen, doch irgendwo muss man anfangen.“