Die Schlussphase der Zwölf Stunden von Bathurst waren ein wahres Drama. Katsumasa Chiyo nutzte im Nissan den Neustart nach der letzten Safetycar-Phase, um sich an die Spitze zu setzen und zum Sieg zu fahren. Doch dahinter war es spannend bis zur letzten Kurve.
Da sich die TV-Kameras bei den Zwölf Stunden von Bathurst auf die Zieldurchfahrt des Siegers konzentrierten, blieb den Zuschauern der Blick auf jene Szene verwehrt, die sich in der letzten Kurve im Kampf um die Podiumsplätze abspielte. Erst als Laurens Vanthoor im Audi vor Stefan Mücke im Aston Martin den Zielstrich überfuhr, war klar, dass der Bentley Boy Matthew Bell den Silberrang auf den allerletzten Metern verloren hatte.
Ein Video aus dem Zuschauerbereich zeigt aber nun auf Youtube, wie es zu der Platzverschiebung in der Zielkurve kam. Bell bog als Erster in Kurve ein. Hinter ihm Vanthoor und Mücke nebeneinander im Kampf um Bronze. Der Aston-Martin-Pilot schob den Bentley vor ihm beim Anbremsen von hinten an und zwang Bell in einen spektakulären Drift. Vanthoor rettete sich außen in Richtung Grünstreifen, Mücke zog innen vorbei und boxte sich so auf den Bronzerang.
Bell erklärt, was in den letzten Runden geschah: „Während des ganzen Rennens hatte wir in den ersten zwei Runden nach dem Safety-Car Probleme mit unserem Reifendruck. Die letzte Safety-Car-Phase bedeutete also, dass meine Reifen erneut abkühlten und es schwierig würde, meinen Platz in den verbleibenden zwei Rennrunden zu verteidigen.“
„Es war dann unmöglich, den Nissan hinter mir zu halten,“ so der Brite. „Ich schaffte es aber, den zweiten Platz bis zur letzten Kurve zu verteidigen, bis der Aston Martin hinter mir beschloss, durch mich hindurch zu fahren. Ich wurde in einen Dreher gezwungen, der es dem Audi erlaubte an mir vorbei zu fahren. Dann traf mich der Aston erneut und sicherte sich so den dritten Platz. Es war ein sehr enttäuschendes Ende für solch ein spannendes Rennen und ich bin erstaunt, dass er (Stefan Mücke) ungestraft davon kommt.“
