Asiatische LMS: ACO reagiert auf Misere in Fernost

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Nach einer desolaten Saison der Asiatischen Le-Mans-Serie zieht der ACO Konsequenzen. Künftig zeichnet sich der Automobilklub selbst verantwortlich für die Organisation in Fernost. Bislang veranstaltete S2M die Rennen. Den diesjährigen Titel schnappte sich derweil Oak Racing – dank einer dominanten Darbietung.

Der ACO reagiert auf die Misere der Asiatischen Le-Mans-Serie. Nachdem die Teilnehmerzahlen in der zurückliegenden Saison im einstelligen Bereich stagnierten, ziehen die Verantwortlichen zum Jahresende Konsequenzen aus der Krise. Daher organisiert der französische Automobilklub die Veranstaltungen in Fernost künftig selbst. Bis dato fielen Aufgaben solcherart in den Geltungsbereich der lokalen S2M-Agentur. 

Gegenwärtig entwirft der ACO deshalb ein Konzept für die kommende Saison. Voraussichtlich komprimieren die Verantwortlichen den Terminkalender auf drei Wertungsläufe während der zweiten Jahreshälfte – eines der Rennen findet im Rahmen eines Endurance-Großereignisses statt. Außerdem erhalten die erfolgreichsten Teilnehmer weiterhin eine Einladung zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 

Im darauffolgenden Jahr gedenkt der ACO wiederum, den Fahrplan auf fünf Begegnungen aufzustocken. „Der asiatische Motorsport boomt“, betont ACO-Präsident Pierre Fillon. „In diesem Zusammenhang ist der ACO entschlossen, die Vermarktung der beliebteste Sparte dieses Sports in Asien – die Langstrecke – weiterhin zu vermarkten. Nach zwei Jahren befindet sich die Asiatische Le-Mans-Serie im Hinblick auf ihr Wachstum in einer Krise. Aber das Handtuch zu werfen, kommt für uns nicht in Frage, sondern das Gegenteil ist der Fall.“

Stattdessen habe der ACO „vollstes Vertrauen in die Zukunft“ des Wettbewerbs. „Um die asiatische Meisterschaft zu stabilisieren, ist es elementar, dieser Serie neues Leben einzuhauchen“, meint Fillon. „An dieser Stelle gilt der Dank denjenigen Partnern, Rennställen und Fahrern, die uns die Treue gehalten haben. Wir werden gemeinsam eine neue Asiatische Le-Mans-Serie aufbauen, die ihren Platz in der Le-Mans-Endurance-Pyramide verdient hat.“

Im vergangenen Jahr dominierte Oak Racing die LMP2-Spitzenklasse, womit die Equipe aus Frankreich zugleich ihren Titel in der Asiatischen Le-Mans-Serie verteidigte. Letzten Endes waren Ho-Pin Tung, David Cheng und Neuzugang Yuan Bo auch beim Finale in Sepang nicht zu schlagen, wodurch das Morgan-Trio den vierten Sieg im vierten Rennen errang. Von der Poleposition gestartet, kontrollierte Oak Racing den Lauf nahe Kuala Lumpur.