Langstrecken-WM: Wirbt Porsche auch um Nico Hülkenberg?

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Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg gehört offenbar zu den Anwärtern auf einen Cockpitplatz bei Porsche. Da die Weissacher Werksmannschaft plant, ihr Le-Mans-Aufgebot um einen Sportwagen zu erhöhen, stehen derzeit Cockpitplätze zur Verfügung. Fernando Alonso liebäugelt ebenfalls mit der Langstrecken-WM.

Augenscheinlich evaluiert Porsche gegenwärtig den Formel-1-Fahrermarkt, um seinen Werkskader für das Engagement in der Langstrecken-WM aufzurüsten. Verschiedene internationale Medien berichten, auch Force-India-Pilot Nico Hülkenberg sei einer der Aspiranten auf einen Cockpitplatz für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Bekanntermaßen gedenkt der Traditionshersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen, sein Aufgebot um einen dritten Sportwagen zu erweitern.

In der zurückliegenden Woche drang bereits die Nachricht an die Öffentlichkeit, Jenson Button führe Gespräche mit der Porsche-Werksmannschaft hinsichtlich einer Teilnahme an der Langstrecken-WM. Dessen Manager Richard Goddard veranschaulichte die Konstellation im Gespräch mit „BBC Sport“: Sofern der Brite seinen Vertrag mit McLaren nicht verlängere und kein Lenkrad bei einem Spitzenrennstall erhalte, sei ein Prototypen-Programm eine „formidable“ Alternative.

Selbst Mercedes-Benz-Motorsportchef Toto Wolff, der seinerseits bereits verschiedene Sportwagen-Wettbewerbe bestritt, befasst sich mit der Langstrecken-WM. Er könne sich den derzeitigen Ferrari-Athleten Fernando Alonso im Cockpit eines Hybridprototyps vorstellen. „Vielleicht fährt er ja mit seinem Freund Mark Webber gemeinsam in Le Mans. Das Rennen hat er sich dieses Jahr vor Ort angesehen, es fasziniert ihn offensichtlich“, meint Wolff gegenüber der „Sportwoche“.

In dieser Saison teilte der ACO dem Spanier die Aufgabe zu, die diesjährige Auflage des Sarthe-Klassikers mit dem Schwenken der französischen Nationalflagge zu starten. Zudem bestätigte Alonso, er wolle mit „hundertprozentiger Sicherheit“ in Le Mans antreten, sobald es seine anderweitigen Verpflichtungen zulassen. „Ich muss zunächst warten, bis ich meine F1-Karriere beendet habe“, fügt Alonso hinzu.

Voraussichtlich ergeben sich in Zukunft zunehmend Möglichkeiten, für ehemalige Formel-1-Piloten bei den Herstellern der Langstrecken-WM anzuheuern. Sowohl Audi als auch Porsche und Neueinsteiger Nissan beabsichtigen, mit einem Drei-Wagen-Gespann zu starten. Obwohl Toyota weiterhin auf zwei Fahrzeuge vertraut, sind somit nichtsdestotrotz insgesamt 33 Cockpitplätze bei den Konstrukteuren zu besetzen – plus Reservefahrer.