Sechs-Stunden-Rennen: Phoenix startet mit drei Audi-Boliden

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Phoenix Racing startet mit einem Großaufgebot von insgesamt drei Audi R8 LMS ultra beim Sechs-Stunden-Lauf der VLN. Unter anderem wird „Strietzel“ Stuck seit 2011 wieder ein Rennen bestreiten. Auch der WTCC-Pilot Marc Basseng fährt erstmals in diesem Jahr wieder für die Meuspather Mannschaft.

Hans-Joachim Stuck, eigentlich seit dem 24-Stunden-Rennen in der Saison 2011 Motorsportrentner, kann es nicht lassen. Zuletzt pilotierte „Strietzel“ Stuck das Renntaxi von Phoenix Racing im Rahmen des VLN-Freitagstrainings. Doch offenbar war ihm das nicht genug. Beim dem Sechs-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen teilt sich der 62-jährige DMSB-Präsident das Steuer mit seinen beiden Söhnen Ferdinand und Johannes Stuck.

Darüber hinaus ergänzt Neuzugang Christopher Zöchling das Fahrerquartett im blau-weißen Audi-Boliden. Der 25-jährige Österreicher ist erstmalig für Phoenix Racing im Einsatz. Bislang absolvierte Zöchling Einsätze im Rahmen des Porsche-Carrera-Cups und sammelte auf der Nürburgring-Nordschleife mit dem Mercedes-Benz SLS AMG von Car Collection erste Erfahrung mit einem GT3-Fahrzeug.

Der bisherige Partner von Ferdinand und Johannes Stuck, Frank Stippler, ist fast schon obligatorisch auf zwei Audi R8 LMS ultra vom Team Phoenix genannt. Einerseits wird er den aus der BES-Meisterschaft bekannten Primland-R8 von Christopher Haase und Harold Primat unterstützen. Primat fährt nach seinem Einsatz beim dritten Lauf sein zweites Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Ziel des Schweizers ist das 24-Stunden-Rennen im nächsten Jahr in Angriff zu nehmen. Bereits beim dritten Lauf konnte Primat gemeinsam mit Christopher Haase ein Podiumsergebnis einfahren.

Stippler startet mit Basseng und Rusinov

Außerdem ist Stippler auf dem R8-Renner mit G-Drive-Reklame gemeinsam mit dem Duo Marc Basseng und Roman Rusinov genannt. Eine durchaus interessante Fahrerpaarung: Stippler, der im Rahmen des 24-Stunden-Rennens mit einer Qualifikationszeit von 8:17,212 Minuten aufhorchen ließ, ist Audi-Entwicklungsfahrer und kennt den R8 LMS ultra in und auswendig.

Marc Basseng, amtierender FIA-GT-Weltmeister und Sieger des 24-Stunden-Rennens in der Saison 2012 macht neben seinem Engagement in der WTCC-Meisterschaft und dem Einsatz in der FIA GT-Serie am letzten Wochenende einen Abstecher in die Eifel. Auch der Engelskirchner hat schon zahlreiche Schlachten auf dem R8 und der Nürburgring-Nordschleife geschlagen.

Roman Rusinov, aktueller Pilot in der Langstrecken-WM auf einem einem Oreca-Nissan-Prototyp, bestritt in diesem Jahr erstmalig das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Der Russe hat bisher die wenigste Erfahrung des Phoenix-Trios – sowohl was den Audi als auch die Nürburgring-Nordschleife betrifft. 

Neues KW-Fahrwerk im Einsatz

Interessant zu beobachten wird sein, wie der Audi R8 LMS ultra mit den neuen Fahrwerk von KW zurechtkommt. Werkseitig wird bei Audi ein Bilstein-Fahrwerk verbaut. Phoenix Racing rund um Teamchef Ernst Moser hat bereits beim letzten Lauf das Fahrwerk auf KW umgerüstet. Frank Stipplers Reaktionen auf das neue Fahrwerk nach dem letzten Rennen: „Es hat unheimlich Spaß gemacht, denn das war einer der besten R8, den ich gefahren bin.“ Das Team wird zwei R8 LMS ultra auf dem neuen KW-Fahrwerk ins Rennen schicken und einen R8 auf der bisherigen Bilstein-Variante.

Ernst Moser jedenfalls hat ein klares Ziel für das Sechs-Stunden-Rennen formuliert: „Wir haben bereits zwei VLN-Läufe in dieser Saison gewonnen, doch dieses Rennen über die verlängerte Distanz zu gewinnen, das wäre etwas besonderes. Wir freuen uns sehr auf dieses spezielle Rennen.“