Nordschleife: Toyota-E-Rennwagen unterbietet eigene Bestmarke

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Toyota hat seinen eigenen Rekord auf der Nordschleife gebrochen. Jochen Krumbach meisterte den Traditionskurs am Steuer des TMG EV P002 in 7:22,239 Minuten. Dabei wurde eine neue Gleichstrom-Schnellladetechnologie getestet – eine verheißungsvolle Lösung für Motorsport mit Elektroautos.

Der Toyota-Elektrosportwagen TMG EV P002 hat einen neuen Rundenrekord für batteriebetriebene Kraftfahrzeuge auf der Nordschleife des Nürburgrings aufgestellt. Fahrer Jochen Krumbach umrundete den legendären, 20,8 Kilometer langen Eifelkurs in 7:22,239 Minuten und unterbot damit die ebenfalls von Toyota im August 2011 aufgestellte Bestmarke um rund 25 Sekunden. Erst kürzlich war Toyota beim berühmten Pikes-Peak-Bergrennen im US-Bundesstaat Colorado ein Streckenrekord mit Elektroantrieb gelungen.

Wie schon am Pikes Peak setzte Toyota Motorsport auch auf dem Nürburgring die neue Gleichstrom-Schnellladetechnologie ein, die eine zügige Wiederaufladung eines Elektro-Rennwagens von Batterie zu Batterie erlaubt. Eine Verbindung zum Stromnetz ist hierbei nicht erforderlich. Dadurch eignet sich die gemeinsam mit der Schneider Electric GmbH entwickelte Technologie auch für Orte, an denen kein Zugang zum Stromnetz möglich ist, und ist damit eine ideale Lösung für den Motorsport mit Elektroautos. 

Der TMG-Gleichstrom-Schnellader wurde im Laderaum eines Toyota Hiace installiert und gab seine Ladung per EV-Link-Technologie an das Rennfahrzeug ab. Der TMG EV P002 verfügt über eine Lithium-Keramik-Batterie mit einer Kapazität von 42 Kilowattstunden und einen 350 Kilowatt starken Elektromotor. Der Motor entwickelt 900 Newtonmeter Drehmoment und beschleunigt den Rennwagen auf bis zu 255 km/h.

„Elektro-Rennwagen müssen aufgeladen werden, und dafür die geeignete Infrastruktur an Rennstrecken zu schaffen ist eine große Herausforderung“, so Ludwig Zeller, TMG-Geschäftsführer Elektrik und Elektronik. „Mit unserem Partner Schneider Electric haben wir eine Lösung entwickelt, die es erlaubt, einen Elektro-Rennwagen an einem beliebigen Ort auf der Welt aufzuladen. Neben dem Antrieb des TMG EV P002 ist dies ein großer Schritt voran in Richtung elektrobetriebener Motorsport.“