Estoril: Rebellen kontern im zweiten Durchgang

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Rebellion-Toyota hält Schritt: Das Schweizer Zwei-Wagen-Gespann blies im Nachmittagstraining zum Gegenangriff. Sportwagen-Routinier Jean-Christophe Boullion zirkelte sich am behändesten um den iberischen Kurs. Pescarolo eine Sekunde zurück, zweiter Rebell auf der Lauer.

Ausgeglichenheit in Estoril: Rebellion-Toyota holte in der zweiten freien Trainingssitzung zum Gegenschlag aus. Behielt die Pescarolo-Truppe am Vormittag noch die Oberhand, konterte Jean-Christophe Boullion im zweiten Durchgang. Der Rebell sprengte als Einziger die Marke von einer Minute und 31 Sekunden. Somit bekam Verfolger Julien Jousse einen Rückstand von über einer Sekunde aufs Auge gedrückt.

Dritter wurde Neel Jani am Volant des zweiten Toyota-Coupé, welcher den vier Kilometer messenden Kurs im Westen Lissabons in 1:32,441 Minuten umkreiste. Damit hielt der Schweizer den Kontakt zum Spitzenduo; auf Henri Pescarolos mangelte es an rund einer halben Sekunde. Bis dato bleibt demgemäß alles offen.

In der LMP2-Unterhaus schmiegten sich die Protagonisten weitaus dicht zusammen. Die Topsechs klassierte sich innerhalb von einer Sekunde, angeführt durch Jonathan Hirschi (Race-Performance-Oreca-Judd). Allerdings scheiterte der Oreca-Frontmann ebenfalls an der Schallmauer von einer Minute und 33 Sekunden, unterbot aber immerhin die Bestzeit aus dem ersten Durchlauf. Letztendlich stand dem Schweizer eine 1:33,028 zu Buche.

LMP2-Titelanwärter auf Platz zwei

Zweiter wurde Karim Ojjeh (Greaves-Zytek-Nissan), der sich drei Zehntel einer Sekunde hinter Race Performance einsortierte. Um einen Wimpernschlag zu spät kreuzte Thor-Christian Ebbesvik (Boutsen-Oreca-Nissan) – um vier Tausendstelsekunden verfehlte der Norweger die Bestleistung seines Markenkollegen. Jonny Kane (Strakka-HPD/1:33,935 Minuten) landete auf Platz vier, Pierre Thiriet (TDS-Oreca-Nissan/1:33,971 Minuten) auf Position fünf.

In der Formula Le Mans übernahm Nicolas Marroc (JMB Racing) das Kommando, der sich einen Umlauf in 1:38,401 Minuten notieren ließ. Mirco Schultus (Pegasus Racing) lag vier Zehntelsekunden zurück.

In der Zwischenzeit kletterte Porsche das GTE-Klassement empor. Weissacher Werkspilot Richard Lietz (Felbermayr-Porsche) erzielte eine Rundenzeit von 1:39,870 Minuten, während sein Markenkollege Wolf Henzler (IMSA-Porsche) sich eine Dreiviertelsekunde dahinter eingliederte. Toni Vilander (AF-Corse-Ferrari) verteidigte die roten Farben. 1:40,593 Minuten bedeutete Position drei. Marco Cioci erzielte im Schwesterauto die Bestzeit der Amateure.

Das dritte und letzte freie Training steht morgen um 8.55 Uhr westeuropäischer Zeit auf der Agenda, bevor am Mittag die Qualifikation über die Bühne geht.