Zolder-Qualifikation: Corvette und Mercedes in Startreihe eins

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Eindeutiges Kräfteverhältnis in Zolder: Roger Grouwels und Cor Euser sorgten im Kampf um die Poleposition für klare Verhältnisse und setzen eine Duftmarke außer Reichweite. Im Belcar-Sektor demontierten die Sternenkrieger die Porsche-Konkurrenz. Doch wer steht am Sonnabend wo in der Startaufstellung?

Reichlich Verwirrung stiftet augenblicklich das neue Qualifikationssystem der 24 Stunden von Zolder. Im neu eingeführten Super-Pole-Format fochten die jeweiligen Topzehn-Akteure aus dem Lager der Belcar und der Dutch Supercar Challenge um die beste Ausgangsposition für den Limburg-Marathon. Den flottesten Umlauf ließen sich schlussendlich Roger Grouwels und Cor Euser (Rudolph-Corvette) notieren.

Demnach beziehen die Kutscher des alten C5-R-Geschosses aus der Chevrolet-Schmiede am Samstagnachmittag auch die Poleposition. Doch derzeit ist gar nichts derlei klar, wie es scheint, da es in der Chefetage unterdessen zu Querelen kam. Denn DSC-Boss Dick van Elk machte sich bereits bei der Fahrerbesprechung Luft und monierte die Organisation des 24-Stunden-Rennens. Fragwürdige Regeländerungen, welche die niederländischen Boliden einbremsen sollen, lägen dem Promoter lediglich in französischer Sprache vor. Etliche Protagonisten wurden über diese Anpassung deshalb nicht informiert.

Corvette und Mercedes führen zweigeteilte Startaufstellung an

Nichtsdestoweniger offenbart das Reglement folgende Idee: Die Startaufstellung wird unterteilt; auf der einen Seite stehen die Belcar-Fahrzeuge, auf der anderen die Supercar-Challenge-Boliden. Mit anderen Worten: Eine Startreihe setzt sich aus jeweils einem Wagen der beiden Wettbewerbe zusammen. Die saubere Seite wird der Gruppe zugewiesen, welche den Pole-Sitter stellt. Im Umkehrschluss haben Grouwels und Euser am Samstag demzufolge freie Sicht. Als Belcar-Primus qualifizierte sich das KRK-Merdeces-Trio Raf Vanthoor, Dennis Retera, Koen Wauters und Anthony Kumpen, das somit auf Gesamtrang zwei landeten.

Doch eins nach dem anderen: Das Super-Pole-Konzept sah also vor, dass sich zunächst die zehn schnellsten Belcar-Kutscher bisheriger Zeitsitzungen der Reihe nach auf die Piste bewegten. Jedem Piloten stand ein Umlauf auf dem fast vier Kilometer messenden Kurs zur Verfügung, um eine schnelle Rundenzeit zu erzielen. Die Sternenkrieger machten schließlich kurzen Prozess und brannten eine 1:31,574 Minuten in den Asphalt. Marc Goossens, Maxime Soulet, David Loix und Markus Palttala (ProSpeed-Porsche) wussten dem nichts entgegen zu setzen und verfehlten die Bestmarke um knapp zwei Sekunden.

Die Topdrei vervollständigten Maarten Makelberge, Lars Kern, Jeffrey Van Hooydonk und Tim Verbergt (Speedlover-Porsche), ließen sich aber weitere zwei Sekunden auf ihre Vordermänner zu Schulden kommen. Vierte wurden Niels Lagrange, Dylan Derdaele, Danny De Laet und Tom Van Rompuy (Belgium-Porsche), Fünfte Chris Mattheus, Bert Redant, Frédéric Bouvy. Christian Kelders und Damien Coens (Level-Porsche). Den schwarzen Peter zog indes der vierfache Titelträger Bert Longin, der mit Übersteuern an seinem Audi R8 LMS haderte und letzten Endes nur auf Position sechs rangierte.

Die alten Fotostrecken sind leider nicht mehr verfügbar.

Alte Giftschlange in Lauerstellung, Scotty nicht am Start

Anschließend stürmten die niederländischen Kollegen auf die Strecke und legten prompt ein enorm hohes Tempo an den Tag. Ron Marchal errang am Volant einer altbewährten Dodge Viper einen Umlauf in 1:31,297 Minuten und pulverisierte damit die Belcar-Referenzmarke. Die Rudolph-Corvette drehte der Giftschlange jedoch eine rote Nase und unterbot die Rundenzeit um sechs Zehntelsekunden. Dritte wurden Rick Abresch, Alex van’t Hoff, Dave Basu und Dennis Retera am Steuer der Corvette C6.R aus dem Hause Mad & Daring.

Das Nachfolgemodell stand dem Vorgänger schließlich Anderthalbsekunden nach. Dahinter sortierten sich Nol Köhler und Jan Strom (Lammertink-Porsche) ein. Das einzige Gespann, welches die Gesamtdistanz in Angriff nimmt und unter den ersten Fünf landete, war Peter Versluis, Jan Versluis, Yelmer Buurman und Shirley van der Lof im VEKA-Ferrari.

Nicht mit von der Partie war dagegen der Scotty GT. AD Sport scheiterte bei der technischen Abnahme, da der Überrollkäfig nicht den Sicherheitsvorschriften entsprach. Dementsprechend startet die 24-Stunden-Hatz am kommenden Sonnabend um 16 Uhr ohne das exotische Porsche-Imitat.

Startreihen im Überblick:

  • 1. Rudolph Racing 1:30,635 Minuten
  • 1. KRK Racing 1:31,574 Minuten
  • 2. Marchal Racing 1:31,297 Minuten
  • 2. ProSpeed Competition 1:33,377 Minuten
  • 3. Mad & Daring 1:32,196 Minuten
  • 3. Omnilevel-Speedlover 1:35,608 Minuten
  • 4. Lammertink Racing 1:32,764 Minuten
  • 4. Belgium Racing 1:36,143 Minuten
  • 5. VEKA Racing 1:32,931 Minuten
  • 5. Level Racing 1:36,662 Minuten