Le Castellet: Erste Poleposition für Rebellion und Toyota

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Rebellion auf dem Vormarsch: Neel Jani nahm den Schwung aus dem letzten Training mit in die Qualifikation und holte für Rebellion-Toyota die erste Poleposition der LMS-Geschichte. Pla und Collard waren dem Rebell jedoch dicht auf den Fersen, während Aston Martin nahezu deklassiert wurde.

Es war der Pescarolo-LMP1, der lange Zeit das Geschehen an der Spitze des Klassements bestimmte. Pilotiert von Julien Jousse, konnte der Wagen aus dem Team von Henri Pescarolo mehrmals die Angriffe der LMP1-Aufsteiger Quifel-ASM abwehren. Doch Olivier Pla am Volant des Zytek war fest entschlossen die Zeit seines Landsmannes zu knacken. So geschah es auch nachdem er dem Pescarolo im letzten Sektor eine halbe Sekunde abnehmen konnte.

Dies sollte jedoch nicht der letzte Akt im Kampf um die Poleposition in Le Castellet sein. Es war der Rebellion Racing-Pilot Neel Jani, der sich anschickte die erste Stelle auf der Zeitenliste zu erklimmen. Nach absoluten Bestzeiten in den Sektoren eins und drei stand eine 1:46.8 Minuten zu Buche. So schnell umrundete an diesem Wochenende noch keiner den südfranzösischen Kurs. Somit geht der #12 Lola B10/60-Toyota am morgigen Tag als Erster in das sechsstündige Rennen. Dahinter sortierten sich der Pescarolo-Judd, der Quifel ASM-Zytek und der zweite Rebellion-Lola ein.

Bei Aston Martin gab es zum ersten Mal am Wochenende einen Lichtblick. Auch wenn sich der nagelneue AMR-One lediglich auf Gesamtrang elf und damit letzter LMP1 qualifizieren konnte, absolvierte er dennoch 22 Runden.

Die sehr gute japanische Vorstellung komplettierte der TDS Racing Oreca 03-Nissan, mit der Poleposition in der LMP2-Kategorie. Auch die weiteren Topdrei-Fahrzeuge in der LMP2, der Boutsen Energy Racing Oreca 03 und der Greaves Motorsport-Zytek sind mit einem Nissan-Aggregat ausgestattet. Mit den besten fünf Wagen innerhalb von 1,5 Sekunden zeigte sich die LMP2 relativ ausgeglichen.

Ausreißer in negative Richtung stellten lediglich die HPD dar. Sowohl der letztjährige Klassensieger in Le Mans, Strakka, als auch die LMS-Gewinner RML lieferten eine schlechte Leistung ab. Für den Strakka standen am Ende Klassenrang sechs und vier Sekunden Rückstand auf die Spitze zu Buche. Große Probleme hat der HPD unter anderem auf der langen Geraden. Gegen Ende des fast zwei Kilometer langen Stücks war der Strakka-HPD etwa 15 km/h langsamer als der Führende. Damit ist man langsamer als ein GT2. Noch schlimmer traf es RML. Die Mannschaft von der Insel, die noch größere Probleme als Strakka hat fuhr nur zwei Runden und konnte keine gezeitete Runde abliefern.

In der kleinsten der Prototypenklassen, der FLM, konnte sich #91 Hope Racing die beste Startposition sichern.

Nach den starken Eindrücken in den Trainings konnten die Porsche-Protagonisten in der GTE Pro-Klasse dieses Bild nicht bestätigen. Die Roten aus Maranello hingegen konnten nicht nur den An-schluss herstellen, sondern die Porsche überholen. Somit geht die Pole an den Ferrari 458 Italia von AF Corse mit der Nummer 51. Der Young Driver Aston Martin ordnete sich dahinter ein und konnte die Ferrari-Armada trennen. Denn dahinter liegen weitere drei Ferrari von JMW, der zweite AF Corse und der Farnbacher-Wagen.

Erst auf Position sechs landete der erste Porsche, eingesetzt von Prospeed. Gefolgt wird er vom Polesetter der GTE-Amateur-Klasse von IMSA Performance Matmut. Damit war er besser als der bislang bestimmende GT vom Team Felbermayr Proton, gefahren von Marc Lieb und Richard Lietz.